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Zum Weltdiabetestag: Regelmäßige Prophylaxe besonders wichtig

Rosa ist ein kleines aufgewecktes Mädchen. Sie verkleidet sich zu Karneval gerne mal als Drache, schmust ausgiebig mit dem großen Familienhund und spielt am liebsten mit Puppen. Eben Dinge, die ein kleines Mädchen so tut. Trotzdem ist Rosas Alltag nicht der einer normalen 3-jährigen. Rosa ist zuckerkrank.

Etwa 30 500 Kinder- und Jugendliche leiden in Deutschland an Typ-1-Diabetes, einer Form der Zuckerkrankheit. So nennt man Diabetes umgangssprachlich, weil die Betroffenen zu hohe Blutzuckerwerte haben. Damit ist die Autoimmunkrankheit die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen hierzulande.

Auch eine Gefahr für die Mundgesundheit

Auslöser ist ein Mangel an Insulin. Das Immunsystem der Diabetiker funktioniert nicht richtig, wodurch insulin-produzierende Zellen in der Bauchspeicheldrüse absterben. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel, deswegen muss sich Rosa Insulin spritzen.

Dr. Kristina Baumgarten und Dr. Philipp Baumgarten sind Rosas Eltern. Die beiden haben nicht nur durch ihre Tochter täglich mit der Krankheit zu tun, sondern auch als Zahnärzte. Denn auch für die Mundgesundheit bedeutet Diabetes eine Gefahr.

„Wer an Diabetes leidet, bei dem steigt das Risiko für eine Parodontitis“, erklärt Dr. Kristina Baumgarten.

Durch den hohen Blutzuckerspiegel verschlechtert sich die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen im Mundraum. Dadurch reagiert das Immunsystem nicht mehr optimal, wodurch sich Keime und Bakterien leichter vermehren können.

Parodontitis und Diabetes beeinflussen sich

„Es ist außerdem nachgewiesen, dass sich Parodontitis und Diabetes gegenseitig negativ beeinflussen“, sagt die Zahnärztin.

Die chronische Entzündung erhöht die Insulinresistenz der Zellen und die Blutwerte verschlechtern sich weiter. Für die behandelnden Ärzte wird es zunehmend schwieriger, die Blutzuckerwerte der Patienten mit Medikamenten optimal einzustellen.

Eine gute Prophylaxe in der Zahnarztpraxis sollte deshalb Pflicht sein – im Sinne der Gesundheit.

„Wir erkennen bei einer regelmäßigen Kontrolle erste Anzeichen einer Parodontitis und handeln sofort, um Schlimmeres zu vermeiden. Eine gute Mundgesundheit ist aber immer ein Gemeinschaftsprojekt aus professioneller Hilfe in der Praxis und gewissenhafter Pflege zu Hause. Wir helfen Ihnen dabei, gesund zu bleiben!“, betont Dr. Kristina Baumgarten.

So wie es auch bei Rosa nur durch Teamwork funktioniert. Die Kinder in der Tagesstätte, die Erzieherinnen und natürlich die Eltern helfen ihr, mit der Krankheit zu leben und mit ihr glücklich zu sein. So glücklich wie ein kleines aufgewecktes Mädchen, das sich gerne als Drachen verkleidet, den Hund krault und mit Puppen spielt, eben sein sollte. Und auch um die Zähne muss Rosa sich keine Gedanken machen, die bleiben gesund – bei den Eltern!

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