Bleaching

Wer wünscht sich nicht ein strahlendes Lächeln? Bei vielen Menschen ist die natürliche Zahnfarbe jedoch nicht schneeweiß, sondern eher elfenbeinfarben oder weist einen Stich ins Graue auf. Die Ursachen dafür können neben dem natürlichen Alterungsprozess und der Veranlagung beispielsweise in den Zahn eingelagerte Pigmente sein. Besonders wurzelbehandelte Zähne verfärben sich oft mit der Zeit dunkel.

Ein Bleaching, also das Aufhellen der Zähne, kann hier Abhilfe schaffen. Dabei wird Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid auf den Zahn aufgetragen (externes Bleaching) oder in den wurzelbehandelten Zahn gefüllt (internes Bleaching). So werden die störenden Farbstoffe zersetzt und die Zähne aufgehellt. Der Bleachingeffekt hält etwa ein bis drei Jahre an. Bleachings sind im Allgemeinen unbedenklich, in jedem Fall sollten wir allerdings zuvor Ihre Mundgesundheit überprüfen.

Was ist ein Bleaching?

Unter einem Bleaching - englisch für bleichen - werden Methoden zur Aufhellung der Zähne verstanden. Dabei werden Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid eingesetzt. Diese Stoffe zersetzen die in der Zahnsubstanz enthaltenen Pigmente, indem sie oxidieren. Die Zähne werden somit merklich aufgehellt.

Ein Bleaching kann eingesetzt werden, wenn der natürliche Zahn eine dunkle bzw. gelbliche Färbung aufweist oder sich durch Genuss von Kaffee, Rotwein, Tee, Nikotin, die Einnahme von Medikamenten wie Tetracycline verfärbt hat. Dabei lassen sich gelbliche und bräunliche Verfärbungen besser entfernen als bläuliche oder graue. Daher sind die Zähne von älteren Menschen schlechter aufzuhellen als die jüngerer Patienten.

Prinzipiell gibt es das externe und das interne Bleaching, die beide in der Zahnarztpraxis durchgeführt werden. Ersteres wird auch als Power- oder In-Office-Belaching bezeichnet und dient dazu, gesunde Zähne aufzuhellen. Beim internen Bleaching werden dagegen wurzelbehandelte Zähne, die sich im Laufe der Zeit dunkel verfärbt haben, von innen aufgehellt.

Daneben gibt es zusätzlich das Home-Bleaching, mit dem Sie Ihre Zähne selbst zu Hause aufhellen können. Dazu wird Ihnen eine Zahnschiene angepasst und das entsprechende Aufhellmittel mitgegeben. Die derzeitigen freiverkäuflichen Schienen und Bleichmittel, zum Beispiel aus Drogerien, haben den Nachteil, dass die Schiene nicht exakt Ihrem eigenen Gebiss angepasst ist bzw. dass die Mittel zum Teil weniger effektiv wirken.

Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Methoden finden Sie im Unterpunkt „Welche Formen von Bleaching gibt es?“

Bleaching in der Praxis (In-Office-Bleaching)

Diese Bleachingvariante gehört zum Externen Bleaching. Dabei wird das Bleichmittel außen (extern) auf die Oberflächen der Zähne aufgetragen, um die Zahnfarbe insgesamt aufzuhellen.

Beim Bleaching in der Praxis (In-Office-Bleaching) kann die Konzentration des aufhellenden  Mittels (meist Wasserstoffperoxid) spezifisch dosiert und somit eine hohe Effektivität erreicht werden. Gelegentlich wird ein Verfahren verwendet, bei dem ein geringer konzentriertes Wasserstoffperoxidgel aufgetragen und mit einem bestimmten intensiven Licht bestrahlt wird.

Vor einem Bleaching ist unter Umständen eine professionelle Zahnreinigung (PZR) zu empfehlen, um aufgelagerte Beläge und Verfärbungen auf der Zahnoberfläche vorab zu entfernen. Das aufhellende Mittel kann dann noch besser einwirken, das Ergebnis wird oft verbessert.

Home-Bleaching – Aufhellung zu Hause

Mit einem Home-Bleaching können Zähne zu Hause selbst aufgehellt werden. Dazu erhalten Patienten eine eigens auf ihr Gebiss angepasste Trägerschiene sowie ein spezielles Bleachingmittel. Die Schiene mit dem darin vorhandenen Bleichgel wird mehrmals für jeweils mehrere Stunden getragen. Zur Vorgehensweise erhalten Patienten eine genaue Einweisung.

Vorab wird die Zahngesundheit überprüft und geklärt, ob ein Bleaching bzw. diese Bleachingmethode für den Patienten geeignet ist.

Für das Home-Bleaching sind auch freiverkäufliche Mittel oder Sets im Handel. Diese wirken durch ihren geringeren Anteil an Wasserstoff- bzw. Carbamidperoxid jedoch oftmals nicht so effektiv und ihre Anwendung kann schwierig sein. Dadurch sind unbefriedigende Ergebnisse leichter möglich. Vor dem Einsatz selbst gekaufter Bleichmittel sollten Sie auf jeden Fall unsere Praxis aufsuchen, um eventuelle Risiken für Zähne und Zahnfleisch auszuschließen.

Internes Bleaching

Wurzelkanalbehandelte Zähne und Zähne, deren Zahnmark verletzt wurde und die noch nicht wurzelkanalbehandelt wurden, verfärben sich manchmal mit der Zeit dunkel. Gerade im vorderen Bereich des Gebisses kann dies das Erscheinungsbild stören.

Beim internen Bleaching wird ein bleichendes Mittel in den Zahn gegeben und der Zahn von innen her aufgehellt. Dazu wird über die Zahnkrone zunächst ein Zugang zum Zahninneren (dem Zahnmark oder "Pulpa") geschaffen, beispielsweise indem eine Füllung entfernt wird. Die Wurzelkanäle werden manchmal mit einer dünnen Kunststoffschicht bedeckt, damit das Bleichmittel nicht tiefer als nötig eindringt – das Zahnmark bzw. eine vorhandene Wurzelkanalfüllung bleiben somit intakt.

Danach wird das aufhellende Mittel in die Höhlung gegeben. Oft ist eine Wiederholung erforderlich, um die gewünschte Aufhellung zu erzielen. Abschließend wird der Zahn mit einer neuen Füllung bzw. Krone versorgt.

Wie stark können Zähne aufgehellt werden?

Prinzipiell können Zähne durch eine Bleachingbehandlung sehr weiß werden. Allerdings sollten sie nicht unnatürlich wirken und sich harmonisch in Ihr Erscheinungsbild einfügen.

Die wenigsten Menschen haben von Natur aus schneeweiße Zähne. Zudem ändert sich die Zahnfarbe mit dem Alter, da sie meistens nachdunkelt. Generell sollten daher die Zähne erst mal nur um zwei bis drei Farbstufen aufgehellt werden. Wie sehr die Zähne sich bei einmaliger Anwendung aufhellen lassen, ist von dem Verfahren und von der Beschaffenheit Ihrer Zähne abhängig.

Was muss bei einem Bleaching beachtet werden?

Ein Bleaching ist im Allgemeinen unbedenklich, es sollte allerdings nicht angewendet werden, wenn eine unbehandelte und nicht ausgeheilte Erkrankung wie eine Zahnfleischentzündung, Parodontitis oder Karies vorliegt. Vor einem Bleaching sollte demnach überprüft werden, ob die Zähne kariesfrei sind und das Zahnfleisch gesund ist.

Ebenso ist davon abzuraten, wenn der Zahnschmelz große Risse aufweist, bei vielen großen Füllungen und überempfindlichen Zähnen. Bei Jugendlichen ist eine Aufhellung nicht immer möglich, da die Pulpa ihrer Zähne (das Zahnmark oder umgangssprachlich der „Zahnnerv“) noch sehr groß ist. Schwangere sollten wegen ihres empfindlicheren Zahnfleisches vorsichtshalber auf das Bleichen verzichten.

Füllungen oder Kronen werden nicht mit aufgehellt. Sie können aber bei der Herstellung an die neue Farbe Ihrer Zähne angepasst werden, so dass sie davon nicht zu unterscheiden sind.

Direkt nach dem Bleichen können die Zähne gelegentlich etwas empfindlicher sein. Dies ist jedoch unbedenklich und klingt meist innerhalb eines oder zweier Tage wieder völlig ab. Bei Bedarf können die Zähne mit einem speziellen Fluoridpräparat bestrichen werden.

Vor dem Bleichen ist eine professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis zu empfehlen, da auf diese Weise vorab alle Beläge und aufliegende Verfärbungen entfernt werden. Allein damit werden die Zähne in der Regel schon weißer. Außerdem kann das Bleichmittel Verunreinigungen nicht durchdringen, was bei vorliegendem Zahnstein und anderen Belägen zu unbefriedigenden Ergebnissen führen könnte.

In unserer Praxis beraten wir Sie gern dazu, was Sie beim Bleaching beachten sollten!

Wie lange hält ein Bleaching?

Wie lange die Aufhellung anhält, hängt unter anderem von dem angewendeten Bleachingsystem, den persönlichen Lebensgewohnheiten und der Zahnpflege ab. Zum Beispiel können sich Farbpigmente aus Kaffee, Rotwein, Tee oder Nikotin wieder in den Zahn einlagern.

Die Wirkung bleibt aber meist ein Jahr oder länger bestehen, bei Bedarf lässt sich ein Bleaching zudem wiederholen. Eine genauere Einschätzung zu dem zu erwartenden Ergebnis erhalten Sie direkt in der Praxis.

Wie kann Verfärbungen der Zähne vorgebeugt werden?

Achten Sie auf Ihre eigene gründliche Mundpflege, verzichten Sie wenn möglich aufs Rauchen und den übermäßigen Konsum von Lebensmitteln und Getränken, die Ihre Zähne rasch einfärben - zum Beispiel Kaffee oder Tee. In gewissem Umfang lassen sich Zahnverfärbungen so vermeiden.

Ihre eigene Zahnfarbe hingegen ist individuell unterschiedlich und ist von außen nicht beeinflussbar. Ein Bleaching ist die einzige Möglichkeit, diese zu verändern.

Mit zunehmenden Alter erscheinen die Zähne ohnehin weniger weiß, da der Zahnschmelz etwas zurückgeht und das von Natur aus eher gelbliche Zahnbein durchscheint.

FAQs

Wie viel kostet ein Bleaching?

Dies ist individuell unterschiedlich und hängt zum Beispiel von den Bleachingmethoden und dem gewünschten Umfang der Behandlung ab. Wir beraten Sie dazu gern persönlich.

Welche Alternativen zum Bleaching gibt es?

Grundsätzlich können allergische Reaktionen bei Werkstoffen nicht ausgeschlossen werden. Allerdings sind die Materialien auf Allergien getestet und unterliegen strengen Auflagen hinsichtlich der Biokompatibilität (Körperverträglichkeit). Für einen bestimmten Werkstoff wird immer anhand Ihrer individuellen Situation entschieden; dies schließt diese Fragestellung immer mit ein.

Ich bekomme eine Brücke (bzw. Krone). Wie kann der Zahn zwischenzeitlich ästhetisch versorgt werden, während sie im Dentallabor hergestellt wird?

Wenn die Zähne nur durch oberflächliche Auflagerungen verfärbt sind, kann bereits eine professionelle Zahnreinigung ausreichen – vorausgesetzt, Sie sind mit Ihrer natürlichen Zahnfarbe zufrieden. Eine professionelle Zahnreinigung verbessert zusätzlich die Mundhygiene, da mit ihr Zahnbeläge an unzugänglichen Stellen entfernt werden.

Spezialzahnpasten für weißere Zähne sollten Sie nur ab und zu verwenden und nur, wenn Sie über völlig gesunde Zähne verfügen und Ihre Zahnhälse nicht freiliegen. In der Regel enthalten diese Spezialpasten gröbere Putzkörper als die normalen Zahnpasten. Dadurch können sie zwar Auflagerungen besser entfernen, aber auch in gewissem Maße den Zahnschmelz abreiben – insbesondere bei einer falschen Putztechnik.

Allgemein gilt: Weder die professionelle Zahnreinigung noch Weißmacherzahnpasten können die eigentliche, natürliche Zahnfarbe verändern oder in den Zahn eingelagerte Farbpigmente entfernen. Wenn Sie die Zahnsubstanz an sich aufhellen möchten, ist das Bleaching die einzige Möglichkeit dazu.

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